Quäker in Deutschland
Die ersten Quäkergemeinden im heutigen Deutschland entstanden schon im 17. Jahrhundert, fielen aber bald den religiösen Verfolgungen zum Opfer. Das jetzige deutsche Quäkertum ist nach dem Ersten Weltkrieg entstanden. Damals fragten sich religiös suchende Menschen in Deutschland, was die englischen und amerikanischen Quäker dazu veranlaßt haben könnte, in einem Land, mit dem ihr eigenes Volk eben noch im Krieg gestanden hatte, das Liebeswerk der Quäkerspeisung zu tun.
Die daraufhin entstandenen Quäkergruppen schlossen sich im Jahre 1925 zu einer selbständigen „Deutschen Jahresversammlung” zusammen.
Die Zeit des Nationalsozialismus war für Quäkerinnen und Quäker eine Zeit schwerer Prüfung. Wir gedenken in Liebe der Freundinnen und Freunde, die in dieser Zeit Gesundheit und Leben riskiert oder verloren haben. 1938 traten die österreichischen Quäker der Deutschen Jahresversammlung bei.
Wir ermahnen unsere Mitglieder den Geist der Gewaltlosigkeit, der Freundschaft, des Friedens und der Hilfsbereitschaft in voller innerer Verantwortung und Bereitschaft dort kundzutun, wo sie Not sehen. Wir bitten sie, ihr Tun in aller Zurückhaltung unter die eigene Verantwortung zu stellen und nicht zu glauben, als Quäker mehr tun zu müssen, als wozu ihre eigenen Kräfte ausreichen. (Aus einem „Schreiben des Arbeitsausschusses”, April 1933)
Während der Ost-West-Spannungen nach 1945 bildeten sich auf Druck der DDR-Regierung zwei selbständige deutsche Jahresversammlungen, die engen Kontakt zueinander hielten. Als Folge der deutschen Einheit schlossen sich 1991 beide wieder zur Religiösen Gesellschaft der Freunde (Quäker), Deutsche Jahresversammlung, zusammen.
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